Gelebte Ökumene

V.l.: Johannes Kopf, Tamara Licheva, Sonja Schäfer, Michael Thiergärtner, Henrike Helmsen (EHAP-Team)

Vor über einem Jahr ist das, auf drei Jahre angelegte, EHAP-Projekt in der Christophorus Gesellschaft gestartet und bald ist Halbzeit. Das gemischt konfessionelle Team kümmert sich hierbei um die Belange von Menschen, die aus EU-Ländern nach Deutschland zugewandert sind und Hilfe und Unterstützung benötigen.

Das vierköpfige Beratungsteam ist dabei in den Stützpunkten Bahnhofsmission, Wärmestube und Kurzzeitübernachtung tätig und geht auf Menschen zu, die sich (noch) nicht auskennen, die nicht wissen, wo sie welche Hilfe und Unterstützung bekommen können. Ein großer Pluspunkt ist, dass die Christophorus Gesellschaft durch die EU-Förderung ihre personellen Ressourcen für Fragestellungen und Klienten erweitert hat, für die sonst im regulären Alltag kaum Platz gewesen wäre. So können die EHAP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Klientin/den Klienten auch zu anderen Fachstellen begleiten und gerade hierbei entstehen gute Gespräche: Abseits der, oft so trockenen und rationalen, Beratungsgespräche und Situationen im Büro, macht der gemeinsame Weg, das gemeinsame Gehen ein gutes Gespräch nochmal anders möglich und bietet die Möglichkeit, den Menschen aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Aufgabe des EHAP-Teams ist es, die Hilfesuchenden an weiterführende Beratungsstellen zu vermitteln, an welchen sie dann umfassende und spezialisierte Unterstützung erhalten können. EHAP sieht sich hier, auch von der konzeptionellen Ausrichtung des EU-Programms her, als Brückenbauer zu anderen Einrichtungen – das Stichwort lautet: Brücke zur Integration.

Wohl sind sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  ihres kirchlichen Rahmens bewusst, in dem sie arbeiten. Nicht nur, weil vom Vertragsrecht her die AVR Diakonie Bayern angewendet wird. Nicht nur, weil verwaltungstechnisch mit der Caritas eine enge Verbindung besteht. Vielmehr sieht sich die Christophorus Gesellschaft mit ihren Einrichtungen in guter Kooperation mit den sozialen Diensten, insbesondere von Diakonie und Caritas. Das Augenmerk in der Beratungsarbeit liegt stets darauf den Hilfesuchenden ein passendes weiterführendes Beratungsangebot anzubieten – ungeachtet von konfessionellen Hintergründen. Das ist echte Ökumene – wenn Hand in Hand gearbeitet wird, das Wohl der Menschen im Blick und nicht institutionelle oder konfessionelle Rahmenbedingungen. Ökumene zeigt sich dabei, wenn die Zusammenarbeit erfolgt, weil  es selbstverständlich und erwünscht ist, zu kooperieren, um für die Bürgerinnen und Bürger etwas zu erreichen.

Zurück