
25 Jahre Christophorus Gesellschaft
Ein bewegendes Jubiläum im Zeichen der Menschlichkeit
Mit einer eindrucksvollen Feier hat die Christophorus Gesellschaft ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Die Veranstaltung war nicht nur ein Rückblick auf ein Vierteljahrhundert engagierter Sozialarbeit, sondern auch ein bewegendes Plädoyer für Menschlichkeit, Würde und gelebte Solidarität mit jenen, die am Rande der Gesellschaft stehen.
Die Christophorus Gesellschaft begleitet seit 25 Jahren Menschen, die von Wohnungslosigkeit, Haftentlassung oder Überschuldung betroffen sind. Ihr Ansatz ist geprägt von Respekt, Offenheit und dem festen Glauben daran, dass jeder Mensch die Chance auf einen Neuanfang verdient. Anlässlich des Jubiläums kamen zahlreiche Gäste aus Politik, Justiz, Gesellschaft und Fachkreisen zusammen – ein starkes Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit der Gesellschaft und ihrer Mitarbeitenden.
Wohnungsnot ist längst kein Randphänomen mehr.
In ihrer Rede fand Geschäftsführerin Nadia Fiedler klare Worte zur aktuellen sozialen Lage. Mit großer Deutlichkeit kritisierte sie die weiterhin angespannte Wohnsituation: „Wohnungsnot ist längst kein Randphänomen mehr – sie trifft nicht nur unsere Klientinnen und Klienten, sondern inzwischen auch immer mehr Menschen aus der Mitte der Gesellschaft.“ Sie forderte entschlossenes politisches Handeln und mehr sozialen Wohnungsbau, um der zunehmenden Verdrängung vulnerabler Gruppen aus dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.
Gleichzeitig nutzte sie die Gelegenheit, um ihren großen Dank an die Mitarbeitenden der Christophorus Gesellschaft auszusprechen: „Diese Arbeit verlangt nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch enorme Empathie, Ausdauer und persönliche Stärke. Ich bin stolz, Teil eines Teams zu sein, das Tag für Tag Menschen eine neue Perspektive ermöglicht und dabei oft an die Grenzen der Belastbarkeit geht.“ Der Dank galt auch den vielen Ehrenamtlichen und Unterstützenden, die mit ihrem Einsatz die Arbeit der Gesellschaft mittragen.
Diese Arbeit verlangt nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch enorme Empathie, Ausdauer und persönliche Stärke.
Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, und Dekan Dr. Wenrich Slenczka betonten, wie oberflächlich sich das Leben oft gestaltet, wie vergessen dabei oftmals die am Rande sind, die sich materiell nicht viel leisten können. Dabei sind es gerade die, denen es nicht gut geht, derer man sich als Christen zuwenden sollte und nicht die, die nur durch Äußerlichkeiten glänzen.
Ganz im Sinne des Jubiläumsmottos standen die Menschen, die im Mittelpunkt der Arbeit der Christophorus Gesellschaft stehen, auch im Zentrum der Feierlichkeiten. In intensiven Vorgesprächen wurden Klientinnen und Klienten zu ihrem Leben, ihren Erfahrungen und Herausforderungen befragt. Aus diesen persönlichen Erzählungen lasen Julia-Stephanie Schmitt und Boris Ben Siegel, zwei Künstler, prägnante Passagen vor, die eindrucksvoll das Publikum mitnahmen – in Geschichten von Verlust, Hoffnung, Wünschen, Würde, Scheitern und Neubeginn.
Ein Moment voller Emotionen, der das Publikum spürbar berührte.
Ein besonderes Highlight war der erste öffentliche Auftritt des Wärmestuben-Chors, bestehend aus Klientinnen und Klienten der Christophorus Gesellschaft. Mit großer Hingabe und sichtlicher Freude präsentierten sie ihre Lieder – ein Moment voller Emotionen, der das Publikum spürbar berührte und mit langanhaltendem Applaus belohnt wurde.
Diese Darbietungen verliehen dem Abend eine tiefe Authentizität und machten sichtbar, was oft im Verborgenen bleibt. Sie führten eindringlich vor Augen, warum Einrichtungen wie die Christophorus Gesellschaft unverzichtbar sind und welch wertvolle Arbeit dort täglich geleistet wird.
Die gelungene Jubiläumsfeier war ein starkes Zeichen – für gelebte Solidarität, für ein offenes Ohr und ein weites Herz gegenüber den Schwächsten der Gesellschaft. Und sie war ein Anlass zur Dankbarkeit: für 25 Jahre unermüdliches Engagement und für alle Menschen, die diesen Weg gemeinsam mit der Christophorus Gesellschaft gegangen sind – und weiterhin gehen werden.
Ihre Spende hilft
uns, um zu helfen!
Mit dieser Spende unterstützen Sie die Arbeit der Christophorus-Gesellschaft. Wir verwenden Ihre Spende dort, wo sie im Moment am Nötigsten gebraucht wird.